Liebe Mitglieder und Unterstützer der Initiative WiduLand,

wir möchten uns mit einem

in die Zeit zwischen den Jahren verabschieden.

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns.

Im Januar stellten wir die zusammen mit dem Ing.-Büro Bahnzentrum Bielefeld erstellte Studie zu einer alternativen Trasse vor.

Die Studie wurde sehr ernst aufgenommen und die Bürgerinitiative WiduLand als wichtiger, ernstzunehmender Gesprächspartner mit viel Sachverstand wahrgenommen.

Das ermöglichte uns auch im April die Studie in Berlin vor Bundestagsabgeordneten und Mitgliedern des Verkehrsausschusses des Bundestages vorzustellen.

Die Studie wurde und wird vielfach zitiert und der darin vorgeschlagene Bestandsausbau von vielen aus der Region als die Variante bevorzugt und unterstützt im Vergleich zu einer möglichen ICE-Neubautrasse.

Viele konstruktive und informative Gespräche mit anderen Organisationen wie Naturschutzverbänden und benachbarten Bürgerinitiativen, sowie Bundestagsabgeordneten und hiesigen Lokalpolitikern (Landräte, Bürgermeister aus der Region) folgten und finden auch weiterhin statt.

Im Mai wurde ein neuer Vorstand für WiduLand auf der Jahreshauptversammlung gewählt und den scheidenden Vorstandsmitglieder für Ihr großes Engagement gedankt.

Wie ist der aktuelle Status im Planungsprozess der DB?

Aus bilateralen Gesprächen zwischen der Bahn und WiduLand wissen wir: Die Vorgaben des Bundesverkehrsministeriums für die Bahn für die Planung einer Trasse zwischen Hannover und Bielefeld sind unverändert: Höchstgeschwindigkeit Vmax=300km/h und Fahrzeitverkürzung um dem geplanten Deutschland-Takt zu genügen. Laut Bahn sind diese Vorgaben nicht mit dem Ausbau des Bestands zu erreichen, sondern nur durch Neubau.

Die Bahn (DB Netz AG) hat im Rahmen der Vorplanung externe Gutachter beauftragt um eine Methodik mit vielen Kriterien (Umwelt, Raumordnung und Technik) zu entwickeln, mit deren Hilfe die Bahn ihre Trassen-Vorzugsvarianten zwischen Hannover und Bielefeld entwickeln und bewerten möchte. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit hat die Bahn zu Plenums-Sitzungen und sogenannten Regionalkonferenzen eingeladen, um den Prozess und die Methodik vorzustellen. Wir von der Initiative WiduLand und andere Organisation haben viele Kritikpunkte vorgebracht, die aber aus unserer Sicht oft nur unzureichend Gehör fanden.

Einer unserer größten Kritikpunkte ist, dass der CO2-Ausstoss, der sogenannte CO2-Fussabdruck, insbesondere während der Bauphase als Bewertungskriterium in der Methodik außer Acht gelassen wird.

Deshalb sind wir von WiduLand in Vorbereitung und Erarbeitung einer 2. Studie, die explizit die so wichtige ökologische Bilanzierung und den CO2-Ausstoss während der Bauphase von ICE-Trassenvarianten berücksichtigt. Die Vermeidung von CO2 auch bei Großprojekten ist gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und des Klimaschutzgesetzes unabdingbar. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Mitgliedern und Spendern, die diese Studie unterstützen. Weitere Aktionen und Infoveranstaltungen fanden statt, u.a. die Wanderung „Den Quellen auf der Spur!“ um auf die hoch sensiblen Bereiche (FFH Gebiet und Wasser-Heilquellen) im Suchgebiet aufmerksam zu machen. Gespräche mit dem Landrat und den Bürgermeistern aus Lippe Nord und ein Gespräch mit der Bürgermeisterkonferenz des Kreises Herford Anfang nächsten Jahres haben das Ziel mit einer Stimme aus der Region für den Bestandsausbau und gegen den Neubau zu sprechen. Laut der DB sollen die ersten von der Bahn entwickelten Trassen- und Vorzugsvarianten Anfang des Jahres, aber nicht vor Ende Januar veröffentlicht werden.

🎄✨Es bleibt also spannend und wir werden weiter mit sachlichen Argumenten, z.B. mit den Ergebnissen aus unserer 2. Studie, für den Ausbau der Bestandstrecke werben und gegen eine Neubaustrecke kämpfen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Mitgliedern für Eure Hilfe und Unterstützung und wünschen Euch und Euren Familien ein wunderschönes besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest und ein frohes und gesundes neues Jahr.

Euer Vorstand und die Steuerungsgruppe von WiduLand